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30 Jahre AGVS-Frauenseminar

An Selbstsicherheit gewonnen

29. Oktober 2021 agvs-upsa.ch – Sich weiterbilden, neue Ideen für den Betriebsalltag sammeln, fachsimpeln und netzwerken: Das 30. Frauenseminar des AGVS hat den Mitarbeiterinnen im Garagengewerbe nicht nur wertvolle Workshops rund um berufliche Themen geboten. 

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cym. Die Workshop-Themen des Frauenseminars motivierten Susanne Vögtlin-Degen von der Degen Autotechnik AG in Murgenthal zur Teilnahme. «Die Hauptsache ist es, mit gleichgesinnten Frauen zusammenzusitzen, Spass zu haben und auch viel zu lachen.» Für sie steht fest: «Ich würde das nächste Mal sehr gerne wieder teilnehmen.» Ihr persönliches Highlight der Jubiläumsausgabe war das Faszientraining. «Das war wirklich etwas für Frauen und sehr intensiv», sagt sie. Unter Faszientraining wird das gezielte Training des muskulären Bindegewebes verstanden. Einblick in die Eigenschaften der Faszien bot die Winterthurerin Jenny Vaccaro-Leone. «Das Training muss schmerzvoll sein, aber gleichwohl guttun», sagt sie. Im Frauenseminar hat es Tradition, dass sich ein Kurs dem Thema Gesundheit und Wohlbefinden widmet. Nach den Dehn- und Rollübungen waren die Teilnehmerinnen derart entspannt, dass kaum jemand mehr ein Wort herausbrachte. 

Für drei Tage waren 35 Frauen der Automobilbranche an der Lenk, im schönen Berner Oberland, im Rahmen des AGVS-Frauenseminars unter sich. Die Jubiläumsausgabe zum 30-jährigen Bestehen fand im schmucken Hotel Lenkerhof statt. Ziel des jährlichen Seminars ist es, sich mit Frauen der Branche auszutauschen und in verschiedenen Workshops neues Wissen für den Geschäftsalltag zu erwerben. Organisiert hatte der Anlass wiederum die Arbeitsgruppe, die Irene Nyffeler, Geschäftsführerin der Garage Nyffeler AG in Lichtensteig SG, seit fünf Jahren präsidiert: «Wir hatten es grossartig und auch von den Frauen, die das erste oder zweite Mal teilnahmen, gab es sehr schöne Rückmeldungen», freut sie sich. 

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Madeleine Maier ist Automobil-Verkaufsberaterin bei Auto Maier Töss AG in Winterthur und seit der ersten Austragung 1992 mit dabei. «Es ist ein ganz spezielles Gefühl hier zu sein und, wenn ich die Entwicklung in diesen 30 Jahren sehe, dann ist das enorm und fantastisch», sagt sie. Es habe für Frauen damals in den 1990-er-Jahren nur wenige Angebote in der Branche gegeben, das sei heute ganz anders. «Die Frauen haben sich sehr gemacht und an Selbstsicherheit gewonnen.» 

Ähnlich lange dabei und ebenfalls eine treibende Kraft hinter dem Frauenseminar ist Susanne Leirer, Mitglied der Geschäftsleitung der Sportgarage Leirer AG in Stein. «Es hat mir vor 20 Jahren sehr imponiert, wie die Frauen in der Arbeitsgruppe den Anlass organisierten.» Deshalb habe sie sich engagiert. Auf die Frage, was Frauen in der Branche verbindet, meint sie: «Ich glaube, es haben alle den gleichen Rucksack zu tragen. Wir schmeissen den Haushalt, das Geschäft und sind überall tätig.» Die Fähigkeit, das alles unter einen Hut zu bringen, vereine die Frauen in der Automobilbranche. In Erinnerung an vergangene Seminare schwelge sie gerne über jenes in Merligen BE. Damals wurde das 10-Jahr-Jubiläum gefeiert. «Das Dessert in der Eisgrotte damals ist mir immer noch sehr präsent», sagt sie. 

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Am Dienstagabend lud das Organisationsteam nach den Workshops zur Jubiläumsfeier ein. Als Geschenk und als Anerkennung der Arbeit des Frauenseminars hat der AGVS die Teilnehmerinnen zum Jubiläumsabend eingeladen und die Kosten für die Verpflegung und Unterhaltung übernommen. Erst beim Apéro und 5-Gang-Menu gab es dann Besuch von Männern. Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleiter für Bildung, war erfreut, dass ihm für einmal ein Zeitfenster für ein Referat gewährt wurde. Er habe sich schon länger dafür eingesetzt, damit die Teilnehmerinnen jeweils auch über News und Aktivitäten vom AGVS informiert werden. Aufgrund einer kurzfristigen Absage eines anderen Referenten, durfte er am Mittwoch sogar etwas länger zu den Frauen sprechen. Den Vortrag kündigte er am Vorabend mit den Worten an: «Ihr müsst keine Angst haben, wir werden brandaktuelle Themen anschauen und ich schaue, dass es morgen auch noch spannend bleibt.» Unter anderem ging es um Mobilitätstrends und was diese an neuen Kompetenzen auch beim Nachwuchs erfordern. Den leckeren Apéro hatte die Sektion Bern gespendet. Madeleine Maier leitete anschliessend zu einem musikalischen Auftritt über: «Wir sind alles aktive Frauen, vor allem aber bewegen wir uns geistig.» Jetzt könne man die Hüften schwingen. Nach diesen Worten trat Tommy King aus Baar, alias Elvis Presley, auf die Bühne. In der Tat begannen die Frauen sofort zu tanzen an. 

Als Vertreter wohnte dem Anlass Co-Präsident Stefan Tschaggelar bei. Zudem überbrachte Charles-Albert Hediger, Mitglied des Zentralvorstandes, eine Grussbotschaft. Für Lacher sorgte später beim Abendessen die Rede von Giorgio Feitknecht, Vorsitzender der ESA-Geschäftsleitung. Er war gemeinsam mit Rudolf Leibundgut, ESA-Geschäftsführer in Burgdorf, eingeladen, und wirbelte die Werbetrommel: «Die ESA gehört als Genossenschaft euch allen und eurem Unternehmen geht es sehr gut», versicherte er. Dann befand er: «Ihr seid ja so ein exklusiver Club. Aber wenn wir uns nur einmal im Jahr hier im Rahmen des Frauenseminars sehen, dann ist das schlecht.» Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die GV der ESA vom 19. Mai 2022 und hoffe, alle anwesenden Frauen dort wieder zu sehen. Ein grosses Dankeschön ging im Anschluss an die ESA zurück für den grosszügigen Sponsoring-Betrag in der Höhe von 3000 Franken. 

Susanne Vögtlin-Degen genoss derweil das 5-Gagng-Menu. Sie hob als Fazit auch die Bedeutung der beiden Workshops zum Thema Mitarbeiterrekrutierung und Online-Bewertungen hervor. «Jetzt gilt es, dieses theoretische Wissen im Geschäftsalltag anzuwenden.» 
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