Softwarelösungen sind heute im modernen Garagenbetrieb so selbstverständlich wie der Schraubenschlüssel.
Bei der Auftragserstellung kann auch das Internet of Things zu Effizienzsteigerungen führen.
Der Prozess ist so logisch wie altbewährt. Auf die Kundenannahme (AI 09/19) folgt die Auftragserstellung. Auch in diesem Prozessschritt können das Tempo erhöht und die Effizienz gesteigert werden. Dies ist eines der Resultate einer Projektarbeit der Universität St. Gallen (siehe Box).
Verschiedene Hersteller bieten einheitliche Softwarelösungen für den gesamten Werkstattprozess. Bestandteile sind unter anderem:
Diese Bestandteile lassen sich in einer ganzheitlichen Softwarelösung zusammenfassen. Medienbrüche und das mehrfache Erfassen von Daten entfallen. Auf die Daten kann von verschiedenen Endgeräten zugegriffen werden, Prozesse werden schlanker, schneller und effizienter. Geeignet sind diese Softwarelösungen für jede Betriebsgrösse.
Neue Möglichkeiten bietet das Internet of Things (IoT): In modernen Fahrzeugen eingebettete Systeme liefern den Technikern die Fahrzeugdaten zu (Fern-)Diagnosezwecken. Die dadurch mögliche vorausschauende Wartung hat sowohl für den Automobilisten wie für den Garagisten Vorteile.
Der Automobilist gewinnt an Sicherheit: Defekte, die sich ankündigen, können diagnostiziert und behoben werden, ehe eine Panne auftritt. Der Garagist kann sich einerseits als Partner des Autobesitzers positionieren – indem er ihm hilft, pannenfrei zu bleiben. Andererseits bieten Ferndiagnosen die Möglichkeit, die Auslastung in der Werkstatt zu steuern. Nicht dringende Reparaturen werden in Zeiten gelegt, in denen die Kapazitäten vorhanden sind.
Bei vorausschauender Wartung werden zwei Ansätze unterschieden: Beim Pull-Ansatz rufen Werkstattmitarbeitende regelmässig die Daten des Kundenfahrzeugs ab, um bei Bedarf Servicetermine zu vereinbaren. Beim Push-Ansatz werden Daten respektive Warnsignale vom Fahrzeug direkt an die Werkstatt übermittelt. Das geschieht entweder direkt über das bereits ab Werk vernetzte Fahrzeug oder via Dongle, der nachträglich vom Autobesitzer am OBD-Anschluss platziert wird. Autosense, ein Joint Venture von Swisscom und Amag ist ein aktuelles Beispiel einer solchen Vernetzung. Dabei geht es den Anbietern darum, Daten aus dem Auto zu sammeln, zu verarbeiten und den Autofahrern respektive Organisationen wie Versicherern über eine App zugänglich zu machen. Allerdings haben sämtliche dieser Nachrüstlösungen einen entscheidenden Nachteil. Sie können lediglich Daten vom Fahrzeug empfangen und nicht ins Auto senden. Die Kommunikation ist daher eingeschränkt. Werkstätten, die via Dongle und Smartphone-App des Kunden Informationen über den Fahrzeugzustand erhalten, können Warnungen oder Fehlermeldungen nicht direkt ins Auto senden, sondern müssen «klassisch» via Handy mit dem Kunden kommunizieren. Damit sind diese Adapterlösungen den inzwischen immer häufiger werkseitig eingebauten Systemen unterlegen.
Aufgrund der Umsetzungskosten und der Komplexität eignen sich diese Tools vor allem für mittlere und grosse Unternehmen.
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Bei der Auftragserstellung kann auch das Internet of Things zu Effizienzsteigerungen führen.
Der Prozess ist so logisch wie altbewährt. Auf die Kundenannahme (AI 09/19) folgt die Auftragserstellung. Auch in diesem Prozessschritt können das Tempo erhöht und die Effizienz gesteigert werden. Dies ist eines der Resultate einer Projektarbeit der Universität St. Gallen (siehe Box).
Verschiedene Hersteller bieten einheitliche Softwarelösungen für den gesamten Werkstattprozess. Bestandteile sind unter anderem:
Administration (Kundendaten, Buchhaltung)
Werkstattplaner (Kapazitätsplanung, Ersatzwagenverwaltung)
Annahme-App (mobile Fahrzeugannahme, Checklisten)
Online-Planer (Terminvereinbarung, Buchungsservice)
Zeiterfassung (Arbeitszeit pro Auftrag, Ferienplanung)
Lohnbuchhaltung
Schnittstellen zum Hersteller/Importeur
Diese Bestandteile lassen sich in einer ganzheitlichen Softwarelösung zusammenfassen. Medienbrüche und das mehrfache Erfassen von Daten entfallen. Auf die Daten kann von verschiedenen Endgeräten zugegriffen werden, Prozesse werden schlanker, schneller und effizienter. Geeignet sind diese Softwarelösungen für jede Betriebsgrösse.
Neue Möglichkeiten bietet das Internet of Things (IoT): In modernen Fahrzeugen eingebettete Systeme liefern den Technikern die Fahrzeugdaten zu (Fern-)Diagnosezwecken. Die dadurch mögliche vorausschauende Wartung hat sowohl für den Automobilisten wie für den Garagisten Vorteile.
Der Automobilist gewinnt an Sicherheit: Defekte, die sich ankündigen, können diagnostiziert und behoben werden, ehe eine Panne auftritt. Der Garagist kann sich einerseits als Partner des Autobesitzers positionieren – indem er ihm hilft, pannenfrei zu bleiben. Andererseits bieten Ferndiagnosen die Möglichkeit, die Auslastung in der Werkstatt zu steuern. Nicht dringende Reparaturen werden in Zeiten gelegt, in denen die Kapazitäten vorhanden sind.
Bei vorausschauender Wartung werden zwei Ansätze unterschieden: Beim Pull-Ansatz rufen Werkstattmitarbeitende regelmässig die Daten des Kundenfahrzeugs ab, um bei Bedarf Servicetermine zu vereinbaren. Beim Push-Ansatz werden Daten respektive Warnsignale vom Fahrzeug direkt an die Werkstatt übermittelt. Das geschieht entweder direkt über das bereits ab Werk vernetzte Fahrzeug oder via Dongle, der nachträglich vom Autobesitzer am OBD-Anschluss platziert wird. Autosense, ein Joint Venture von Swisscom und Amag ist ein aktuelles Beispiel einer solchen Vernetzung. Dabei geht es den Anbietern darum, Daten aus dem Auto zu sammeln, zu verarbeiten und den Autofahrern respektive Organisationen wie Versicherern über eine App zugänglich zu machen. Allerdings haben sämtliche dieser Nachrüstlösungen einen entscheidenden Nachteil. Sie können lediglich Daten vom Fahrzeug empfangen und nicht ins Auto senden. Die Kommunikation ist daher eingeschränkt. Werkstätten, die via Dongle und Smartphone-App des Kunden Informationen über den Fahrzeugzustand erhalten, können Warnungen oder Fehlermeldungen nicht direkt ins Auto senden, sondern müssen «klassisch» via Handy mit dem Kunden kommunizieren. Damit sind diese Adapterlösungen den inzwischen immer häufiger werkseitig eingebauten Systemen unterlegen.
Aufgrund der Umsetzungskosten und der Komplexität eignen sich diese Tools vor allem für mittlere und grosse Unternehmen.
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