«Auch gegen Windmühlen kämpfen und nie aufgeben!»

Rückblick mit René Degen

«Auch gegen Windmühlen kämpfen und nie aufgeben!»

1. Juli 2024 agvs-upsa.ch – An der DV in Basel trat René Degen aus dem ZV zurück. Wir blicken mit dem Basler und Fasnachtsfan auf seine Zeit im ZV zurück.

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Verabschiedung mit Schnitzelbank: Langjähriges Zentralkomiteemitglied René Degen als «Ueli, Dr. Knächt». Fotos: AGVS-Medien

Herr Degen, Sie sind sogar seit dem letzten Jahrtausend, sprich seit 1999, als ZV-Mitglied des AGVS tätig. Wie hat sich das Garagen­gewerbe in dieser Ära verändert?
René Degen: In einem Vierteljahrhundert verändert sich vieles. Wir haben damals noch Funk in Autos eingebaut, weil es noch kein Handy gab. Ein Service dauerte viereinhalb Stunden, und das Öl wurde noch alle 2500 Kilometer gewechselt. Dennoch hat sich unser Kunde in dieser ganzen Zeit nicht völlig verändert: Er ist zwar ungeduldiger geworden, aber er ist immer noch gerne König. Ein Lachen zur Begrüssung wirkt heute wie früher und fördert die Kundenbindung, welche nichts von ihrer grossen Bedeutung verloren hat. Die Garagisten und die Hersteller waren damals noch Partner; per Handschlag wurden Verträge abgeschlossen und Versprechen gehalten. Und ja, unsere Arbeit wurde geschätzt, und wir konnten dabei noch einen Franken verdienen. Heute müssen die Garagen hart kalkulieren, innovativ sein und um gute Mitarbeitende buhlen.

In der Kommission Service, Technik und Umwelt (KSTU) haben Sie Dienstleistungen für Garagisten entwickelt. Welche waren für die spannendsten und vielleicht auch die erfolgreichsten?
Wir haben in der KSTU viele Dienstleistungen mit grosser Wirkung entwickelt, um den Garagen an der Front zu helfen, ich denke dabei unter anderem an: Quality1 Garantie, Tuttobene und AEC. Sicher war oder ist ausserdem der Einsatz von AGVS-Kundendienstberatern sehr erfolgreich. Mir war in meiner ganzen Tätigkeit die Umwelt stets wichtig, darum wurde aus der KST auch die KSTU mit dem U für Umwelt.

artikel_degen_1.jpgAGVS-Präsident Thomas Hurter applaudiert nach der Schnitzelbank von René Degen an der Generalversammlung.
 
Gab es auch Dienstleistungen, von denen Sie sich mehr erhofft hätten?
Leider hat unser Bestreben, Auto Sharing zu betreiben, nicht funktioniert. Nachdem die Zusammenarbeit mit den beiden Carsharing-Anbietern Sharoo und Mobility nicht den nötigen Erfolg gebracht hat, mussten wir diese Dienstleistung wieder einstellen. Die Schweizer wollen ihre Autos scheinbar nicht teilen.

Was werden Sie am meisten vermissen?
Die gewonnenen Freundschaften und die Möglichkeit, Autopolitik zu betreiben.

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Die drei abtretenden ZV-Mitglieder Pierre Daniel Senn, Enrico Camenisch und René Degen (von links nach rechts).
   Mit welchem Antrieb fahren Sie in den «ZV-Ruhestand» und warum?
Schon vor 14 Jahren war ich mit dem Nissan Leaf elektrisch unterwegs. Ich bin aber auch gerne mit meinem sparsamen Verbrenner unterwegs, aber am liebsten ist mir die Windkraft beim Segeln.

Sie hatten als ZV-Mitglied des AGVS stets einen vollen Terminkalender, wie nutzen Sie die neu gewonnene Zeit?
Ich habe mehr Zeit für meine Familie, für meine Grosskinder und für meine vielen Hobbys.

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Andri Zisler, Delegierter des Zentralvorstandes und interimistischer Geschäftsführer des AGVS, ehrte den eingeschworenen Basler Fasnächtler und Römer-Fan Degen seinerseits in lustigen Reimen – verkleidet als römischer Kaiser.
 
Welchen Rat geben Sie Ihrem Nachfolger/Ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg?
Auch gegen Windmühlen zu kämpfen, nie aufzugeben und natürlich die Nähe zur Basis nicht zu verlieren. Wir im Zentralvorstand und in der KSTU sind die erfahrenen Kämpen, welche die Sorgen unserer Mitglieder kennen, nach Lösungen suchen und sich für unsere Mitglieder einsetzen.
 
René Degen persönlich
René Degen ist vielen AGVS-Mitgliedern durch seine legendären Schnitzelbank-Auftritte an den Delegiertenversammlungen bekannt. Der Basler, der sich schon früh für die E-Mobilität begeisterte, ist seit 1999 Teil des ZV und arbeitet seither auch in der KSTU. Der Sektionspräsident beider Basel (seit 2018) ist nicht nur ein passionierter Segler, er liebt es auch zu kochen. Und er hat in den letzten 26 Jahren mit vielen Ideen, Vorstössen und Neuerungen bemerkenswerte Beiträge zum Wohle der Garagisten und deren Verband geleistet.
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