«Tag der Schweizer Garagisten» 2019
«Alle müssen mit digitalen Geräten umgehen können»
15. Januar 2019 agvs-upsa.ch – Handlungskompetenzen statt Schulfächer: Die revidierte Bildungsverordnung im Autogewerbe ist seit August 2018 in Kraft. Dadurch kam es zu einem Philosophie-Wechsel in der Berufsschule.
abi. Die revidierte Bildungsverordnung, die am 1. Januar 2018 in Kraft trat und seit Lehrbeginn im August wirksam ist, führte zu einem Philosophie-Wechsel in der Berufsschule, wie Rolf Künzle, Präsident der Schweizerischen Vereinigung der Berufsschullehrer für Automobiltechnik (SVBA) am «Tag der Schweizer Garagisten» sagte. Während sich der Unterricht früher an Fächern wie Elektrik, Elektronik oder Motor und Kraftübertragung orientierte, umfasst die berufliche Grundbildung neu Handlungskompetenzbereiche wie Austausch von Verschleissteilen oder Überprüfen und Reparieren von Systemen. So sei die Werkstatt heute das Zentrum und in der Schule würden dann die Handlungskompetenzen gelernt, wie Künzle sagte.
Eine der wichtigsten Änderungen: «Die Lernenden kommen heute mit ihrem eigenen Notebook in die Schule», sagte er. «Alle müssen mit digitalen Geräten umgehen können.» Dies gelte im Autogewerbe umso mehr, da in den Automobilen immer mehr Computer drin seien. Dabei habe der Berufsnachwuchs zwei Vorteile: weniger Berührungsangst und er sei mit digitalen Geräten aufgewachsen. «Die Lehrkräfte versuchen nun, die Hintergründe aufzuzeigen.»
Auf die Frage, wie ein Bildungsgraben zwischen Jung und Alt verhindert werden könne, antwortete Charles-Albert Hediger, Mitglied im AGVS-Zentralvorstand und für das Dossier Berufsbildung verantwortlich: «Man muss sich immer wieder fortbilden.» Gerade auch in diesen Themen sei der AGVS sehr aktiv und biete viele Kurse an. Die Jungen seien hingegen mit der Digitalisierung aufgewachsen und entsprechend geübt. «Daher haben sie auch keine Mühe, sich am dem neuen Ausbildungsprogramm anzupassen.»
Mehr Verantwortung für Betriebe
Die Revision hat auch Auswirkungen auf die Ausbildungsbetriebe – beispielsweise im Bereich Kundendienstleistung. «Gerade in grossen Betrieben kommen diejenigen, die in der Werkstatt tätig sind, nicht immer mit den Kunden direkt in Kontakt», sagte Künzle. «Daher wurde der Wunsch laut, diesen Teil nicht mehr in der Schule, sondern im Betrieb auszubilden.» Nun könne jeder Chef seine Lernenden bezüglich Dienstleistung so ausbilden, wie er ihn haben möchte. «Das ist ein wenig schade, aber wir haben es akzeptiert.» Zudem sei auch klar, dass man in der Ausbildung etwas weglassen müsse, wenn Neues dazukomme. «Wir können das Neue nicht einfach oben draufpacken.»
Für Charles-Albert Hediger ist hingegen klar: «Wir sind zwar alles Unternehmer, aber handeln nicht gleich.» Am «Tag der Schweizer Garagisten» seien sie Brüder, zuhause dann aber wieder Konkurrenten. «Jeder hat sein eigenes Rezept, wie er seine Lernenden ausbildet.» Da Dienstleistungen immer wichtiger werden, gebe es weiter viel Betreuungsaufwand.
abi. Die revidierte Bildungsverordnung, die am 1. Januar 2018 in Kraft trat und seit Lehrbeginn im August wirksam ist, führte zu einem Philosophie-Wechsel in der Berufsschule, wie Rolf Künzle, Präsident der Schweizerischen Vereinigung der Berufsschullehrer für Automobiltechnik (SVBA) am «Tag der Schweizer Garagisten» sagte. Während sich der Unterricht früher an Fächern wie Elektrik, Elektronik oder Motor und Kraftübertragung orientierte, umfasst die berufliche Grundbildung neu Handlungskompetenzbereiche wie Austausch von Verschleissteilen oder Überprüfen und Reparieren von Systemen. So sei die Werkstatt heute das Zentrum und in der Schule würden dann die Handlungskompetenzen gelernt, wie Künzle sagte.
Eine der wichtigsten Änderungen: «Die Lernenden kommen heute mit ihrem eigenen Notebook in die Schule», sagte er. «Alle müssen mit digitalen Geräten umgehen können.» Dies gelte im Autogewerbe umso mehr, da in den Automobilen immer mehr Computer drin seien. Dabei habe der Berufsnachwuchs zwei Vorteile: weniger Berührungsangst und er sei mit digitalen Geräten aufgewachsen. «Die Lehrkräfte versuchen nun, die Hintergründe aufzuzeigen.»
Auf die Frage, wie ein Bildungsgraben zwischen Jung und Alt verhindert werden könne, antwortete Charles-Albert Hediger, Mitglied im AGVS-Zentralvorstand und für das Dossier Berufsbildung verantwortlich: «Man muss sich immer wieder fortbilden.» Gerade auch in diesen Themen sei der AGVS sehr aktiv und biete viele Kurse an. Die Jungen seien hingegen mit der Digitalisierung aufgewachsen und entsprechend geübt. «Daher haben sie auch keine Mühe, sich am dem neuen Ausbildungsprogramm anzupassen.»
Mehr Verantwortung für Betriebe
Die Revision hat auch Auswirkungen auf die Ausbildungsbetriebe – beispielsweise im Bereich Kundendienstleistung. «Gerade in grossen Betrieben kommen diejenigen, die in der Werkstatt tätig sind, nicht immer mit den Kunden direkt in Kontakt», sagte Künzle. «Daher wurde der Wunsch laut, diesen Teil nicht mehr in der Schule, sondern im Betrieb auszubilden.» Nun könne jeder Chef seine Lernenden bezüglich Dienstleistung so ausbilden, wie er ihn haben möchte. «Das ist ein wenig schade, aber wir haben es akzeptiert.» Zudem sei auch klar, dass man in der Ausbildung etwas weglassen müsse, wenn Neues dazukomme. «Wir können das Neue nicht einfach oben draufpacken.»
Für Charles-Albert Hediger ist hingegen klar: «Wir sind zwar alles Unternehmer, aber handeln nicht gleich.» Am «Tag der Schweizer Garagisten» seien sie Brüder, zuhause dann aber wieder Konkurrenten. «Jeder hat sein eigenes Rezept, wie er seine Lernenden ausbildet.» Da Dienstleistungen immer wichtiger werden, gebe es weiter viel Betreuungsaufwand.