Ausbildungszentrum in der Schwebe

Sektion Waadt

Ausbildungszentrum in der Schwebe

16. November 2020 agvs-upsa.ch – Das neue Ausbildungszentrum der AGVS-Sektion Waadt besitzt zwar eine Baubewilligung, doch nun stösst das wegweisende Projekt gemäss der Westschweizer Tageszeitung «La Région» trotzdem auf Widerstand und könnte sich verzögern.
 
jas. Ein neues Ausbildungszentrum am Standort Y-Parc soll die AGVS-Sektion Waadt, die Ausbildung der 2rad Schweiz (Sektion Westschweiz) und die vom Mechanik-Industrieverband GIM-CH (Groupement Suisse de l’Industrie Mécanique) unterrichteten Mechanikerberufe unter einem Dach vereinen. Da während der öffentlichen Bauauflage keine Einwände vorgebracht wurden, erteilte die Gemeinde Yverdon-les-Bains den Waadtländer Garagisten und ihren Partnern im April 2020 die Baugenehmigung. Damals wurde der Meilenstein für das Projekt, für welches sich die Verbände seit 2015 einsetzen, gefeiert. Nun sieht die Gemütslange bei den Projektpartnern gemäss der Westschweizer Tageszeitung «La Région» leider anders aus: Obwohl Nicolas Leuba, Präsident der AGVS-Sektion Waadt, versucht, diplomatisch zu bleiben, merke man, dass er wütend, ja sogar sehr wütend sei.
 
Kein Wunder, denn die Staatsräte haben zum einen mit einer Antwort auf einen Antrag für eine entscheidende finanzielle Unterstützung für den Bau sehr lange auf sich warten lassen. Und zum anderen dauerte es gemäss «La Région» extrem lange, bis endlich die Zuständigkeiten beim Kanton geklärt waren. Dann kam der eigentliche Hammer, als Staatsrätin Cesla Amarelle in einem Schreiben vom 15. Juli den AGVS bat, das Bauprojekt bis auf Weiteres zu verschieben. Nicolas Leuba (Bild) kann dies nicht nachvollziehen: «Wir haben bereits viele Kosten auf uns genommen und wir können die Dinge nicht so lassen, wie sie sind. Wir haben bereits zwei Verlängerungen für die Ausführung des Landkaufvertrags beantragt. Eine Verschiebung unseres Projekts zu fordern, ist einfach unrealistisch». Ohne die Garantie des Kantons Waadt für ein Darlehen von 3,6 Millionen und weitere 500’000 Franken pro Jahr für zehn Jahre, ist die Finanzierung des Bauprojekts jedoch noch nicht gesichert.
 
«Ich stelle fest, dass die an unserem Projekt beteiligten Staatsräte eine starke politische Unterstützung angekündigt haben, die wir begrüssen. Aber sie haben keinen Weg gefunden, diese Unterstützung in finanzielle Unterstützung umzusetzen!», erklärte Leuba gegenüber der Tageszeitung sichtlich frustriert. Um den Projektpartnern wenigstens eine Atempause zu verschaffen, stimmte der Verwaltungsrat von Y-Parc SA unter dem Vorsitz von Jean-Daniel Carrard kürzlich zu, die Frist für die Erfüllung des Kauf- und Verkaufsversprechens bis Ende Juni 2021 zu verlängern. Nun gilt es für AGVS-Sektionspräsident Leuba und seine Mitstreiter, die Politiker doch noch vom wegweisenden Ausbildungsprojekt zu überzeugen oder aber einen Investor dafür zu finden.

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So sollte das neues Ausbildungszentrum am Standort Y-Parc in Yverdon dereinst aussehen. Quelle: AGVS-Medien
 
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