Online-Autohandel
Die Amag ist gut gestartet
Quelle: Amag
abi. Pünktlich zum 75-Jahre-Jubiläum läutete Amag-Retail am 16. März mit dem Onlinehandel ein neues Verkaufszeitalter ein. Dass der Start des Verkaufsportals für die Marken VW, Audi, Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge mit dem Beginn des Schweizer Lockdowns zusammenfiel, war zwar Zufall, allerdings kein unglücklicher. Amag traf mit dem neuen Angebot den Nerv der Zeit. Das zeigt der erfolgreiche Start eindrücklich.
Amag bietet den Kunden online ein lückenloses Angebot rund um den Autokauf und die Serviceleistungen. Dazu gehören beispielsweise eine persönliche Beratung via Chat-Funktion oder die Möglichkeit, das alte Auto zu verkaufen oder einzutauschen. Auch können die Amag-Kunden über das Portal eine Versicherung oder einen Leasingvertrag abschliessen. Gleichzeitig ist die Plattform mit rund 5000 Fahrzeugen der grösste Showroom der Schweiz.
Amag setzte bei der Plattform auf modernste Technologie und eine besonders bequeme Nutzerführung. Wichtig war bei der Entwicklung, dass via Handy auf die Seite zugegriffen werden kann. Deshalb wurde sie nach dem «mobile first»-Ansatz konzipiert – der Kunde kann also jederzeit und von überall sämtliche Dienstleistungen abrufen.
Herr Chevin, Amag stieg Mitte März in den Onlinehandel ein. Wie ist die neue Dienstleistung angelaufen?
Patrick Chevin: Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung unserer Online-Sales-Plattform nach den ersten fünf Monaten. Dass wir zeitgleich mit dem Schweizer Lockdown am 16. März live gegangen sind, war reiner Zufall. Dies hat aber sicherlich zur positiven Entwicklung unseres neuen Angebots beigetragen. An Spitzentagen konnten wir über 6000 Kunden in unserem virtuellen Showroom begrüssen. Durchschnittlich schauen sich Besucher fünf Fahrzeuge detaillierter an.
Ein Verkaufsziel war «100 in 100», also 100 Fahrzeuge innert 100 Tagen zu verkaufen. Haben Sie das geschafft?
Unser Budget basiert auf einem Jahresabsatzziel. Dieses haben wir mit 100 über unsere Online-Plattform verkauften und abgewickelten Fahrzeugen in den ersten 100 Tagen übertroffen. Zusätzlich generieren wir täglich zahlreiche Probefahrten und Gebote als Verkaufsleads für unsere Betriebe. Insgesamt ziehen wir also eine erste positive Bilanz. Die Anfangsphase hat den Beweis erbracht, dass die Omnichannel-Customer-Journey ein echtes Kundenbedürfnis ist. Einerseits generieren wir aktiv Geschäfte über den neuen Online-Kanal, andererseits profitiert der traditionelle Handel von qualifizierten Kontakten, um Abschlüsse zu tätigen.
Genau, unsere Kunden können im virtuellen Showroom bei Bedarf jederzeit professionelle Beratung über den Chat in Anspruch nehmen. Dafür haben wir ein spezialisiertes Customer-Care-Team geschaffen, das zentral unsere Kunden in der ganzen Schweiz betreut. Die Kunden schätzen diese Dienstleistung sehr, einfach und schnell über den Chat detaillierte Informationen zu Fahrzeugen zu erhalten. Natürlich gibt es auch User, die genau wissen, was sie wollen und Fahrzeuge per Klick kaufen, ohne je mit einem Verkaufsberater oder Customer-Care-Agenten gesprochen zu haben. Die Garagen spielen jedoch weiterhin eine zentrale Rolle in der direkten, persönlichen Kundenbetreuung bei der Fahrzeugübergabe beim Händler, bei einer Heimlieferung und anschliessend im Aftersales.
Sie sprechen es an, Amag liefert das bestellte Auto auf Wunsch nach dem Onlinekauf direkt nach Hause. Sind Probefahrten überhaupt noch gefragt?
Probefahrten sind nach wie vor ein zentrales Element im Automobilgeschäft – gerade beim Online-Kauf eines Gebrauchtwagens. Deshalb kann man diese beim Amag-Online-Geschäft auch digital buchen. Diese Funktion wird rege genutzt, bevor ein Kauf stattfindet. Auch die Heimlieferung erwartet der Kunde heute vom Autohändler und wird auch bei uns oft mitgekauft. Zudem kann man im Amag-Online-Geschäft bei Occasionen auch ein 7-tägiges Rückgaberecht erwerben. Wir haben uns in der Entwicklungsphase für dieses Angebot entschieden, um Kunden, die bereit sind, online mehrere Zehntausend Franken auszugeben, die Möglichkeit einer einwöchigen Probefahrt zu gewähren. So können wir die «Online-Kaufhürde» senken.
Lesen Sie das ganze Interview in der Oktoberausgabe 2020 des AUTOINSIDE.
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