Voller Einsatz für die ­Lehrstellensuche

Taskforce

Voller Einsatz für die ­Lehrstellensuche

18. Juni 2020 autoberufe.ch – Mit der Corona-Pandemie ist die Lehrstellensuche anspruchsvoller geworden. Bund, Kantone und Organisationen aus der Arbeitswelt haben eine Taskforce gegründet, um Jugendliche dabei zu unterstützen und Betrieben bei der Besetzung von offenen Ausbildungsplätzen zu helfen. Auch der AGVS engagiert sich in dieser angespannten Wirtschaftslage stark für die berufliche Grundbildung.

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Quelle: AGVS-Medien

cst. Der Übergang von der Schule in die Berufswelt ist für Jugendliche ein wichtiger Schritt. Damit verbunden ist auch die Lehrstellensuche. Was für die Jungen bereits unter normalen Umständen eine grosse Herausforderung darstellt, ist mit der Corona-Pandemie nicht einfacher geworden. Im Gegenteil. Dass die Suche anspruchsvoller geworden ist, zeigt sich auch an den Zahlen: Im Autogewerbe waren Stand 17. Juni noch 584 Lehrstellen (mit Detailhandel und KV), davon 518 in den technischen Berufen, frei beziehungsweise auf berufsberatung.ch ausgeschrieben. Zum Vergleich: Rund 3000 Schulabgänger starten jedes Jahr eine berufliche Grundbildung in einem Garagenbetrieb, somit war noch gut jede fünfte Lehrstelle unbesetzt. Massnahmen sind nötig, damit die noch offenen Lehrstellen nun besetzt werden können.

Um Jugendliche bei der Suche nach einer Lehrstelle sowie Betriebe bei der Besetzung von freien Ausbildungsplätzen zu unterstützen, haben Bund, Kantone und Organisationen aus der Arbeitswelt ihre Kräfte in einer Arbeitsgruppe gebündelt. Diese «Taskforce Perspektive Berufsbildung 2020» hat der Einrichtung des Förderschwerpunkts «Lehrstellen Covid-19» zugestimmt. Dadurch kann der Bund, im Rahmen bestehender Kredite, Projekte prioritär unterstützen. Die Taskforce nimmt zudem regelmässig eine Einschätzung zu den Auswirkungen des Coronavirus auf den Lehrstellenmarkt vor.

Wie die per Ende Mai eingeholten kantonalen Trendmeldungen zeigen, ist die Lehrstellensituation trotz angespannter Wirtschaftslage in der Deutschschweiz stabil. In der lateinischen Schweiz ist die Anzahl abgeschlossener Lehrverträge im Vergleich zum Vorjahr derzeit deutlich tiefer. Gesamtschweizerisch wurden bis Ende Mai insgesamt 48'000 Lehrverträge unterzeichnet, das sind rund vier Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Alle Kantone haben Massnahmen ergriffen, damit das Matching zwischen Lehrstellen und Interessierten verbessert werden kann, unter anderem mit gezieltem und verstärktem Lehrstellenmarketing, intensivierter Berufsberatung, Lehrstellennachweisen, Brückenangeboten oder individueller Begleitung von Jugendlichen. Auch planen einige Kantone in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Last-Minute-Lehrstellenbörsen, um Jugendliche auf noch freie Lehrstellen aufmerksam zu machen oder ermöglichen ihnen, bis Herbst 2020 einen Lehrvertrag zu unterzeichnen. 

Auch zahlreiche Organisationen der Arbeitswelt haben ihre Anstrengungen verstärkt, Jugendliche für ihre Berufe zu gewinnen und ihnen so den Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen. Der AGVS setzt sich in Zeiten von Corona verstärkt für die Jungen ein: Da während des Lockdowns Schnupperlehren nicht möglich waren, hatten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, auf der Website autoberufe.ch «online» zu schnuppern. Dafür wurden sämtliche beruflichen Grundbildungen in Videos vorgestellt. 

Lesen Sie im AUTOINSIDE 7/8 das Interview mit Olivier Maeder, beim AGVS verantwortlich für den Bereich Bildung, der über die aktuelle Lehrstellensituation im Autogewerbe spricht.
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