16. Januar 2025 agvs-upsa-ch – Unter dem Namen Mobil Via starten AK Mobil und PK Mobil mit einem gemeinsamen Webauftritt durch. Die AGVS-Medien sprechen mit Isabelle Bustin, Projektleiterin bei der PK Mobil, sowie Roland Graf, Geschäftsleiter AK Mobil und PK Mobil, über das Portal und viel Wissenswertes. Timothy Pfannkuchen


Geben im Interview Auskunft über das neue Webportal Mobil Via, das den Auftritt und alle Funktionalitäten von AK Mobil und PK Mobil zusammenführt: Roland Graf, Geschäftsleiter AK Mobil und PK Mobil, und Isabelle Bustin, Projektleiterin der PK Mobil. Fotos: PK Mobil

Frau Bustin, die PK Mobil und AK Mobil haben einen brandneuen Webauftritt. Was verbessert er?
Isabelle Bustin, Projektleiterin der PK Mobil: Die Websites der Ausgleichskasse und Pensionskasse waren in die Jahre gekommen und kamen auch technisch an ihre Grenzen. Wir haben diese Situation genutzt und die Auftritte der beiden Kassen überdacht. Die AK Mobil und PK Mobil befinden sich schon seit 2014 in der Mobilcity in Bern unter dem gleichen Dach und nutzen so Synergien. Dies wollten wir nun auch im Webauftritt umsetzen. Mobil Via vereint die AK Mobil, also die 1. Säule, und PK Mobil, also die 2. Säule – und steht für die Verbandskasse der Schweizer Mobilitätsbranche. Mit dem gemeinsamen Auftritt können wir kundenzentriert durch unsere Angebotspalette führen.

Welche Vorteile ergeben sich daraus für mich als Mitglied?
Die Mitglieder finden nun sämtliche Informationen und Formulare auf einer Plattform, was die Administration vereinfacht. Ein grosser Vorteil für Mitglieder, welche bei der AK Mobil abrechnen und für die berufliche Vorsorge der PK Mobil angeschlossen sind. Beide Kassen haben in den letzten Jahren eine markante Entwicklung durchlebt. Mit dem neuen, modernen, frischen Webauftritt wird das Gesicht des Unternehmens sehr gut widerspiegelt.

Wieso war es wichtig, dass die Ausgleichskasse und die Pensionskasse nun gemeinsam auftreten?
Mitgliederbetriebe haben mit Mobil Via einen Gesamtdienstleister für die 1. und 2. Säule an ihrer Seite. Einen Partner mit umfangreichen Dienstleistungen und attraktiven Konditionen, der ihre Sprache spricht und mit ihnen gemeinsam in Richtung Zukunft fährt. Dies bringt der gemeinsame Auftritt zum Ausdruck.

Der AK Mobil bin ich als Garagistin oder Garagist obligatorisch angeschlossen. Welche Vorteile hat es für mich, optional auch der PK Mobil beizutreten?
Die PK Mobil ist die Verbandspensionskasse der Schweizer Mobilitätsbranche und steht nur den Mitgliedern von AGVS, Astag, Carrosserie Suisse und 2rad Schweiz offen. Die Angebotspalette ist auf die Branchenbedürfnisse zugeschnitten. Dank höchster Fachkompetenz und einer schlanken, effizienten Struktur können wir kleinen wie grossen Mitgliedsbetrieben und Selbständigerwerbenden eine umfassende Vorsorge zu attraktiven Konditionen – Stichwort tiefe Verwaltungskosten – bieten. Die PK Mobil hat ihren eigenen Aussendienst und berät die Mitglieder schweizweit vor Ort: eine kundennahe Pensionskasse.


Stets nahe am Autogewerbe: Zwei Mitarbeitende der PK Mobil beim Besuch in einer Garage.

Die neue Website ist seit Ende Oktober online. Wie sind die ersten Reaktionen?
Wir bekommen viele positive Feedbacks sowohl zur optischen Erscheinung wie zum Informationsgehalt der Webseite. Es war eine gewisse Herausforderung, den Informationsgehalt von zwei Fachgebieten zusammenzuführen. Wir sind überzeugt, dass unsere Kundinnen und Kunden und alle Versicherten davon profitieren, nun alle relevanten Informationen und Dokumente für die 1. und 2. Säule auf einer Plattform zu finden. Wir werten nun die Rückmeldungen aus und prüfen, ob noch Anpassungen vorgenommen werden.

Herr Graf, die PK Mobil bietet betriebliches Gesundheitsmanagement, kurz BGM, an. Was ist das und vor allem: Was bringt das?
Roland Graf, Geschäftsleiter der AK Mobil und der PK Mobil: Motivierte und vor allem gesunde Mitarbeitende sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für jeden Betrieb. Die PK Mobil unterstützt ihre Mitglieder, die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu schützen und zu fördern. Dieses kostenlose Angebot fördert die Sicherung des Invaliditätsverlaufs und dadurch die Stabilisierung der Beitragskosten auf einem gesunden Niveau. Mit dem BGM kann die Absenz- und Fluktuationsquote nachhaltig reduziert werden. Die Produktivität und Arbeitsqualität wird durch gesunde und motivierte Mitarbeitende gesteigert.

Wie kann ich mich eigentlich in die Pensionskasse einkaufen?
Ein Einkauf von Beitragsjahren erhöht das Altersguthaben und verbessert die Rente. Versicherte, welche Einzahlungen tätigen, können diese vom steuerbaren Einkommen abziehen. Die aus dem Einkauf resultierenden Leistungen dürfen innerhalb der nächsten drei Jahre nicht in Kapitalform bezogen werden. Versicherte können sich über das Onlinetool «Connect Versicherte» informieren, welchen Betrag sie einbezahlen können, und über das Tool auch simulieren, wie sich dadurch die Leistungen verändern. Vor einer Einzahlung ist ein Antragsformular einzureichen.


Mehrwert für alle Versicherten: Die neue Webpage mobilvia.ch.

Gibt es Möglichkeiten, an die gar nicht gedacht wird? Wir denken da an Wohneigentumsförderung.
Versicherte Personen dürfen unter gewissen Voraussetzungen Guthaben aus der beruflichen Vorsorge für selbst bewohntes Eigentum vorbeziehen oder verpfänden. Ein Vorbezug reduziert die Vorsorgeleistungen. Im Onlinetool «Connect Versicherte» können die Auswirkungen eines Vorbezugs simuliert werden. Sind die Voraussetzungen für den Vorbezug nicht mehr gegeben, ist der Betrag der Pensionskasse zurückzuzahlen.

Wieso sollte ich mir unbedingt einen passenden Vorsorgeplan erstellen lassen?
Das Ziel der beruflichen Vorsorge ist die Sicherung der gewohnten Lebenshaltung. Zusammen mit der 1. Säule soll sie es Rentnerinnen und Rentnern, Hinterbliebenen oder Invaliden ermöglichen, die gewohnte Lebenshaltung in einem angemessenen Rahmen weiterzuführen. Das berufliche Vorsorgegesetz, kurz BVG, umschreibt, wie die 2. Säule mindestens versichern muss. Pensionskassen können mit sogenannten überobligatorischen Leistungen über diese Mindestbestimmungen hinausgehen, was den Versicherten zugutekommt. Es ist wichtig, dass die Lebenssituation bei der Wahl eines Vorsorgeplanes berücksichtigt wird. Nur so kann die 2. Säule ihre Aufgabe erfüllen und im Leistungsfall Versicherte oder Hinterbliebene finanziell optimal unterstützen.

Was empfehlen Sie Versicherten, welche unsicher sind, ob sie bei der Pensionierung die Rente oder das Kapital beziehen sollen?
Es empfiehlt sich, diese Frage frühzeitig – also mindestens drei Jahre vor der Pensionierung – mit dem persönlichen Vorsorgeberater zu besprechen. Gerade für solche Fragen ist es wichtig, die persönliche Vorsorgesituation genau zu analysieren.

Gibt es etwas, das bezüglich Pensionskassen häufig unbekannt, aber wichtig ist?
Wir stellen häufig fest, dass sich Arbeitnehmende zu wenig oder zu spät mit ihrer Pensionierung auseinandersetzen. Dadurch können beispielsweise Vorsorgelücken frühzeitig erkannt und durch gezielte Massnahmen – etwa durch Einkäufe oder Wechsel des Vorsorgeplanes – geschlossen werden. Eine frühzeitige Planung ist sehr wichtig.


Synergien auch durch räumliche Nähe: AK Mobil und PK Mobil haben ihren Sitz wie der AGVS in der Berner Mobilcity.